Paarberatung in der Praxisgemeinschaft Odendahl & Kollegen: Was steckt wirklich hinter dem Seitensprung? Ein Erfahrungsbericht
Ein aktueller Fall aus der Paarberatung: Gekriselt hatte es bei Rita und Jens schon seit einiger Zeit. Beide waren sehr involviert in ihren Job, sie sahen sich wenn nur abends zum gemeinsamen Einschlafen, waren dann beide so gestresst, dass sie nur noch ihre Ruhe haben wollten. Gemeinsame Rituale gab es schon lange nicht mehr, und so begannen die beiden immer mehr, nebeneinander her zu leben. Sie waren seit 15 Jahren verheiratet und nahmen die Gegenwart des jeweils anderen als selbstverständlich an.
Seit einigen Wochen hatte sich etwas in der Beziehung der beiden verändert. Jens kam immer öfter noch später nachhause, reagierte auf Annäherungsversuche von Rita abweisend. Die beiden stritten nur noch. Letztendlich beichtete Jens, dass er seine Frau nun schon mehrfach betrogen hatte. Mit einem Mann.
War die gesamt Ehe nur eine Farce? Hatten sich Rita und Jens all die Jahre nur etwas vorgemacht? Gefühle von Gekränkten, Verzweiflung und Mut mischen sich mit Hilflosigkeit und Ratlosigkeit. Auch Jens berichtet, dass er sich hin und her geworfen fühlt zwischen der Liebe zu seiner Frau und Fragen seiner sexuellen Identität.
„In einer solch emotionsgeladenen Situationen erleben viele Paare eine Art Schockstarre. Oft wird ihnen erst nach einem so einschlägigen Ereignis wie dem Fremdgehen bewusst, dass sich die Beziehung in eine unglückliche Richtung entwickelt hat. Dieser Moment sollte zum Anlass genommen werden, Bilanz zu ziehen“, so Paartherapeutin Marina Gardini.
Ist die Beziehung noch zu retten? Und wollen wir sie überhaupt noch retten?
„Paarberatung bietet einen geschützten, unabhängigen Rahmen für das Paar zum Austausch der eigenen und gegenseitigen Bedürfnisse. Verhärtete Fronten können sich lösen und so die tiefsitzenden Konflikte bearbeitet werden. So waren in dem komplexen Fall von Rita und Jens vielseitige Konflikte und falsche Glaubenssätze zu bearbeiten.“
Letztendlich stellte sich heraus, dass Sexualität miteinander für die beiden nie eine große Rolle gespielt hatte. Jens wusste schon früh, dass er sich sexuell von Männern angezogen fühlt, zwängte sich jedoch in die konventionelle Identität, die ihm sein Elternhaus mitgegeben hatte. Unter steigendem Stresspegel durch seine Arbeit und der psychischen Belastung durch seine Partnerschaft konnte er der Fassade nicht mehr stand halten und gab seinen Impulsen nach.
Nach einigen Sitzungen Paarberatung konnten sich beide Partner wieder mit Respekt und Verständnis füreinander begegnen.
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