Nicht nur Bühnenstars haben mit Lampenfieber zu kämpfen, die Angst kann auch im Alltag zum Problem werden: bei einer wichtigen Präsentation im Büro, einem Vorstellungsgespräch, einem Casting oder einer Gehaltsverhandlung können die typischen Beschwerden ebenso auftreten:
- Herzrasen
- Schwindel
- Schweißausbrüche
- Blackouts
- Magen- und Darmprobleme
- hektische Atmung
- zittrige Stimme
- trockener Mund
Viele Betroffene haben das Gefühl, gleich umzukippen – was in schweren Fällen auch durchaus vorkommen kann.
Was ist Lampenfieber?
Bei Lampenfieber handelt es sich um eine sogenannte „psychovegetative Reaktion“. Das bedeutet: Psychische Belastung führt zu physischen Reaktionen – Sorge, Stress und die verbundenen Emotionen äußern sich in körperlichen Symptomen.
Es handelt sich bei Lampenfieber um um eine Form sozialer Bewertungsangst.Betroffene fürchten negatives Feedback durch das Publikum. Sie haben Angst, sich vor allen Augen zu blamieren oder eine Chance zu vergeben
Wann wird Lampenfieber behandlungsbedürftig?
Nimmt die Angst für Betroffene überhand und sie können sie nicht mehr alleine bewältigen, sollten sie Hilfe in Anspruch nehmen.
Eine gesunde Dosis von Stresshormonen ist wichtig, um wach und konzentriert zu sein – Adrenalin gibt uns den nötigen „Kick“.
Betroffene können ihre Aufregung jedoch nicht kontrollieren und den Adrenalinschub somit nicht für sich nutzen.
Ein erhöhtes Risiko für Lampenfieber haben Menschen, die generell unsicher, ängstlich oder besonders ehrgeizig und perfektionistisch sind. Negative Erfahrungen, wie zum Beispiel eine peinliche Situation in der Schule, speichern wir für lange Zeit ab und verstärken somit unsere Angst.
Was tun?
Zunächst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass körperliche Reaktionen und Emotionen sich gegenseitig hochschaukeln. Ist unser Puls stark erhöht, führt dies zu einer Beunruhigung des Gehirns Schafft man es also, einen der Faktoren zu beeinflussen, wirkt sich das auch auf den anderen aus.
Zur Stressreduktion eignen sich autogenes Training, Entspannungsübungen oder Sport besonders gut.
Spezielle Therapien
Ist die Angst groß und alleine nicht beherrschbar, kann ein Coaching, Hypnose oder eine Psychotherapie helfen, die Ursachen der Angst zu bekämpfen.